INTENSIVMEDIZINISCHE APPARATE UND BEHANDLUNGSVERFAHREN
Moderne intensivmedizinische Überwachungs- und Behandlungsverfahren sind ohne technische Geräte kaum noch denkbar. An jedem Behandlungsplatz ist eine Grundausstattung von Apparaten vorhanden, um die zuverlässige Versorgung sicherzustellen. Die Geräte nehmen selbst kleinste Abweichungen und Veränderungen in den Funktionsabläufen des Körpers wahr und reagieren mit Alarmen. Die Alarme als Teil der Überwachung sind ein wichtiges Instrument, um dem intensivmedizinischen Team eine schnelle Abschätzung der Situation zu ermöglichen.
1. Elektrokardiogramm (EKG)
Messfühler auf der Brust überwacht die Herztätigkeit
2. Pulsoximeter mit Lichtsensor
Misst die Sauerstoffsättigung im Blut
3. Arterieller Katheter
Misst die Pumpleistung des Herzens
4. Zentraler Venenkatheter (ZVK)
Ermöglicht die Abschätzung der Blutfüllung im Kreislauf, die Blutentnahme sowie die Gabe
wichtiger Medikamente und Ernährungslösungen per Infusion
5. Blutdruckmanschette
Misst die Pumpleistung des Herzens
6. Blasenkatheter
Ein Katheter in der Harnröhre oder Blase übernimmt die genaue Messung der Urinproduktion
und verhindert das Einnässen
Überwachungsmonitor
Der Monitor überwacht durch verschiedene Messfühler kontinuierlich den Herzrhythmus, den Blutdruck, die Körpertemperatur sowie den Sauerstoffgehalt des Blutes sowie bei Bedarf weitere Messwerte, z.B. Herzzeitvolumen, Druck im Schädelinnenraum etc. Die Standardmessverfahren (Überwachung des Herzens, Kreislauf- und Atmungssystem) erfolgen nichtinvasiv. Für die Gewinnung spezieller Messwerte benötigt man oftmals die Anlage von Kathetern. Da diese die Körperoberfläche durchdringen, spricht man hier von invasiven Verfahren.
Beatmungsgerät
Manchmal muss die Eigenatmung mit einem Beatmungsgerät unterstützt werden, bzw. das Beatmungsgerät die Atmung vollständig übernehmen. Dafür wird ein Beatmungsschlauch (Tubus) über Mund oder Nase in die Luftröhre eingesetzt. Das Beatmungsgerät lässt mit Sauerstoff angereicherte Luft in die Lungen ein- und ausströmen. Dieser Vorgang wird dabei ständig überwacht. Während der Beatmung erhält der Patient schmerzstillende und beruhigende Medikamente. So lange der Beatmungsschlauch liegt, ist das Sprechen nicht möglich.
Künstliche Ernährung auf der Intensivstation
Nahrung kann über Infusionslösungen und über einen Katheter direkt ins Blut gegeben werden (Zentraler Venenkatheter). Sind Magen, Darm und Verdauungsfunktion des Patienten erhalten, wird die Nahrung über eine dünne Sonde, wie z.B. eine Magensonde verabreicht. Sie wird meist durch die Nase, gelegentlich auch durch den Mund gelegt, in seltenen Fällen auch direkt durch die Bauchdecke in den Darm.
Blutwäsche und künstliche Niere
Die Nieren sind eine der größten "Entgiftungszentralen" im Körper. Ist ihre Funktion z.B. durch eine schwere Erkrankung gestört, können sich giftige Stoffe im Blut sammeln. Um dies zu verhindern, wird der Patient an eine sogenannte "künstliche Niere" angeschlossen, die das Blut filtert und von Giftstoffen befreit (Dialyse).