FAQS ZUM THEMA INTENSIVMEDIZIN
Was muss beim Besuch auf der Intensivstation beachtet werden?
Bitte informieren Sie sich im Vorfeld über die Besuchszeiten auf der Intensivstation. In den meisten Intensivstationen muss zum Einlass die Klingel genutzt werden, ein Mitarbeiter der Station wird Sie dann an der Tür abholen. Bitte desinfizieren Sie sich vor und nach dem Besuch auf dem Zimmer die Hände mit dem bereitgestellten Desinfektionsmittelspendern. Bitte nutzen Sie keine Mobiltelefone, da diese die zum Teil empfindlichen Geräte auf der Station stören können. Von Blumen können unter Umständen Krankheitserreger ausgehen. Daher sind diese auf Intensivstationen nicht gestattet. Gerne ist das Pflegepersonal für Fragen bzgl. der Kommunikation mit Ihrem Angehörigen behilflich oder erklärt Ihnen die Geräte. Für genaue Auskünfte über den medizinischen Zustand Ihres Angehörigen ist der Arzt zuständig. Bitte haben Sie Verständnis, dass es hier ggf. zu geringen Wartezeiten kommen kann.
Warum piepsen die Geräte auf einer Intensivstation?
Die Geräte auf einer Intensivstation geben akustische Signale ab, die jedoch nur in den seltensten Fällen eine lebensbedrohliche Situation anzeigen. Die akustischen Signale dienen dem Personal auf der Station dazu, kleinste Veränderungen sofort wahrnehmen zu können. Zur Sicherheit werden die Alarme über mehrere zentrale Monitore auf der Station zusätzlich überwacht.
Welche Krankheiten erfordern eine Behandlung auf der Intensivstation?
Die Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnostik und Therapie lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Dazu gehören zum Beispiel:
- Erkrankungen, die das Herz und die Gefäße betreffen, z.B. Herzinfarkt, Schock, Arrhythmien, Herzinsuffizienz
- Erkrankungen, die die Lunge und die Atemwege betreffen, wie Lungenentzündung oder Atemversagen
- Erkrankungen, die die Niere betreffen, z.B. Nierenversagen
- Erkrankungen, die den Mund, die Speiseröhre, den Magen, den Darm und andere Organe zur Nahrungsaufnahme betreffen (z.B. Blutungen, Mangelernährung)
- Erkrankungen, die das Gehirn sowie das Rückenmark und zentrale Nervensystem betreffen, wie z.B. ein Schlaganfall oder Encephalopathie
- durch Viren, Bakterien oder Pilze hervorgerufene Infektionen, z.B. Sepsis, beatmungsassoziierte Pneumonie (Lungenentzündung), katheterassoziierte Infektionen
- Multiorganversagen
- Schwere Unfälle mit Verletzungen, z.B. durch einen Autounfall, Sturz, eine Verbrennung etc.
Was ist der Unterschied zwischen Notfallmedizin und Intensivmedizin?
Intensivmedizin ist die Langzeitbehandlung von Patienten, die an einer lebensbedrohlichen Erkrankung leiden. Notfallmedizin ist die kurzfristige Notfallbehandlung dieser Patienten, bzw. die Behandlung von Patienten mit leichteren Verletzungen (z.B. gebrochenem Arm, verstauchtem Fuß). In der Notfallmedizin stabilisieren die Ärzte und Pflegekräfte den Patienten und transportieren ihn zur weiteren Behandlung anschließend auf die Intensivstation oder eine andere Krankenstation.
Welche Narkoseformen gibt es und wie funktioniert eine Narkose?
Man unterscheidet in der Regel zwischen Allgemeinanästhesie und Regionalanästhesie. Die Allgemeinanästhesie (Narkose) schaltet das Bewusstsein und Schmerzempfinden im gesamten Körper aus. Bei der Regionalanästhesie hingegen werden nur einzelne Teile des Körpers betäubt. Der Anästhesist verordnet Ihnen in der Regel am Operationstag Medikamente, die das Einleiten der Anästhesie erleichtern. Diese Medikamente können beruhigend oder Schmerz lindernd wirken, die Magensäure- oder Speichelbildung hemmen. Kurz vor Beginn des Eingriffs beginnt die Vorbereitung auf die Anästhesie mit der ständigen Überwachung Ihrer Herztätigkeit (EKG), und des Blutdruck. Als nächstes wird eine Infusion, den sogenannten Venentropf, in die Arm- oder Handrückenvenen gelegt.
Welche Geräte gibt es auf einer Intensivstation?
Eine Übersicht der Geräte finden Sie hier.
Was spielt mein Hausarzt im intensivmedizischen Bereich für eine Rolle?
Ihr Hausarzt ist ein wichtiges Bindeglied zwischen dem intensivmedizischem Team und Ihnen. Ihr Hausarzt kennt Ihren kompletten medizinische Hintergrund, z.B. bestehende Allergien, Unverträglichkeiten, Medikation und weitere Faktoren über Ihren Gesundheitszustand. Das Team auf der Intensivstation arbeitet in vielen Fällen eng mit dem Hausarzt zusammen, um Ihnen die bestmöglichste Betreuung zu gewährleisten.